Herzogtum Limburg


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Wappen
Karte
Limburg und umgebende Territorien um 1400
Alternativnamen Limbourg, Limpurg
Herrschaftsform Monarchie
Herrscher/
Regierung
Graf, 1165 Herzog
Heutige Region/en BE-WLG, kleinere Teile in BE-VLI, NL-LI
Reichskreis Burgundisch
Hauptstädte/
Residenzen
Limburg
Dynastien Wigeriche
1289:Reginare (Brabant)
1406:Burgund
1477: Habsburger
Sprache/n Limburgisch, Französisch, Deutsch
Aufgegangen in 1793: Frankreich
1815: Vereinigte Niederlande

Das Herzogtum Limburg war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, dessen Kerngebiet weitgehend im Nordosten des heutigen Belgien (Provinz Lüttich) liegt.

Ebenfalls Herzogtum Limburg hieß von 1839 bis 1866 die niederländische Provinz Limburg, die als solche teilweise in den Deutschen Bund aufgenommen wurde und mit dem alten Herzogtum keine Gemeinsamkeit aufweist.

Der geschichtliche Ursprung liegt im frühen 11. Jahrhundert, als die gleichnamige Burg Limburg erbaut wurde. Sein definitives Ende besiegelten die Franzosen, als sie das Gebiet 1793 annektierten und an Frankreich anschlossen. Zunächst nur Grafen, erstritten sich die Limburger im 12. Jahrhundert aufgrund des mehrfach erhaltenen Titels Herzog von Niederlothringen den Herzogtitel auf Dauer.

Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger Herzöge[1] entbrannte der Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 seinen blutigen Höhepunkt fand. Seitdem wurde Limburg in Personalunion von den Herzögen von Brabant mitregiert. Seit diesem Zeitpunkt kann man kaum mehr von einer eigenen Geschichte des Herzogtums sprechen. Bestrebungen der Limburger Stände, im Rahmen der Brabanter Revolution (1789) eine gewisse Eigenständigkeit zurückzuerlangen, scheiterten.

  1. Siehe W. Jappe Alberts: Limburg, Herzöge von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 565 (Digitalisat).

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